Brot backen - Geschichte, Rezepte & Tipps

Brot backen - Geschichte, Rezepte & Tipps

Jul 18, 2021Jonas Zeppenfeld

Von der “Putterpomme” zum Abendbrot - Brot ist aus unsere heutigen Esskultur kaum noch wegzudenken. Für viele Menschen ist das morgendliche Nutellabrot bei einer Tasse Kaffee ein festes Ritual. Ebenso das Abendbrot mit Wurst, Käse oder Schinken. Das war jedoch nicht immer so. Man könnte annehmen, dass Brot schon seit Ewigkeiten elementarer Bestandteil der täglichen Mahlzeiten ist. Der Ursprung des heute bekannten Abendbrotes führt uns jedoch lediglich in das Zeitalter der Industrialisierung im 20. Jahrhundert zurück. 


In diesem Beitrag erfährst du alles über den Ursprung des Brotes, Gründe für das Brot selber backen, Tipps zur Aufbewahrung, Inhaltsstoffe, Qualitätsfaktoren, leckere Rezepte zum Brot backen und vieles mehr. 

Brot backen


Brot backen - Von der Jungsteinzeit, den alten Ägyptern, über Rom nach Deutschland 


Die Geschichte des Brotes beginnt aber natürlich noch sehr viel früher. Bereits in der Jungsteinzeit, um genau zu sein. Schon vor rund 11.000 Jahren begannen unsere Vorfahren damit, Getreide anzubauen. Anfangs verspeisten sie die Körner roh. Später kam man auf die Idee, die Körner zu zermahlen und sie als Brei anzurühren. Man goss die Pampe auf einen heißen Stein und siehe da, der erste Fladen wurde gebacken. 


Gezielt Brot backen konnten jedoch erst die alten Ägypter. Sie erbauten die ersten Bäckereien, entwickelten Öfen und buken in Tontöpfen. Sie entdeckten auch, dass das Brot luftiger wurde, wenn man den Teig stehen und gären lässt. 


Von Ägypten gelang die Kunst des Brot backen später über Griechenland auch in das Römische Reich. Schnell stellte man jedoch fest, dass das bis dato zum Backen übliche Weizen im Norden nicht spross. So musste eine Alternative gefunden werden. Die Römer versuchten es mit Roggen, dass vorher als Unkraut galt. Es gelang!


So buk man Weizenbrot, Roggenbrot und mischte beide Getreide nach Belieben. Bis heute entstanden so allein in Deutschland über 300 Brotsorten. 

Aber warum wurde das Abendbrot erst im Zeitalter der Digitalisierung zur Tradition? 

Bis in das zwanzigste Jahrhundert hinein, aßen die Menschen abends warme Mahlzeiten. Durch die Einführung der 40 Stunden-Woche, und das warme Essen in den Kantinen am Mittag, hatte man am Abend nicht mehr die Zeit und den Appetit auf ausgewogene warme Mahlzeiten. So aß man stattdessen wenige Scheiben Brot mit Käse und Wurst. 


Brot backen - Das Bäckerhandwerk in Deutschland 

Deutschland zählt heute etwa 10.500 Meisterbetriebe und, 35.000 Filialen und einen Gesamtumsatz von über 15 Milliarden Euro. (Quelle: Statista )

Im Jahr 2020 gab es etwa 5.200 Auszubildende im Bäckerhandwerk. (Quelle: Statista )

Das Spektrum reicht von großen Industriebäckereien bis zu kleinen Familienbetrieben. Brot backen ist heute nur noch eine der zahlreichen Künsten. Das Sortiment reicht von unterschiedlichsten Broten, Brötchen und Brezeln bis hin zu Kuchen und Kaffeegebäcken. 


Wenn es doch eine so breite Auswahl gibt, warum sollten wir dann auch selber Brot backen? 


Brot selber backen - 5 einschlägige Gründe 

Selber backen ist in vielerlei Hinsicht lohnenswert. Die einschlägigsten Gründe haben wir hier für dich zusammengefasst. 

Selbst backen und Geld sparen 

Wer sich die Zutaten kauft und selbst backt, spart bares Geld! Brötchen sind das beste Beispiel: Bricht man die Kosten herunter und wirft einen Blick auf die Preisentwicklung wird schnell deutlich, dass die Margen bei mehreren hundert Prozent liegen. 

Wissen, was drin ist

Ein weiterer Vorteil des selber Brot backen liegt darin, dass du einfach weißt, was im Brot enthalten ist. Keine Konservierungsstoffe oder sonstige Stoffe aus irgendwelchen Backmischungen. Du wählst die Zutaten selbst und lebst gesünder!

Überraschungseffekt

Ein weiterer, etwas unkonventioneller Vorteil ist der Überraschungseffekt. Bei den bekannten Brotsorten, weißt du wie sie schmecken. Ein Eigengebäck schafft immer die Möglichkeit, dich mit einem ganz neuen Geschmack zu überraschen - sowohl positiv, als auch negativ..

Lob & Anerkennung 

Wer selber den Schneebesen schwingt, der erfährt Lob und Anerkennung von Gästen und zollt diesen Wertschätzung, da du dir die Mühe gemacht hast. Wenn du bei Freunden oder der Familie zu Gast bist, und selbst gebackenen Kuchen serviert bekommst, fühlst du dich auch wertgeschätzt. 

Lust bot not least - Bewusster genießen!

Ein weiterer genereller Vorteil davon, selber zu backen oder zu kochen ist der, dass du das Brot, in diesem Fall, bewusster genießt, als wenn du es gekauft hättest. 


So, das waren wohl hoffentlich genug Gründe, selber Brot zu backen!

Jetzt wollen wir dir endlich das erste Rezepte für ein schnelles, aber leckeres Brot vorstellen. 

Schnelles Brot backen - Ein einfaches Rezept 

Naja, ganz so schnell funktioniert es leider nicht. Zwei Stunden musst du leider schon zum Brot backen einplanen. 


Folgende Zutaten werden benötigt: 

  • 500 g Mehl 
  • 250 ml Wasser
  • 1 Päckchen Trockenhefe 
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Salz 
  • 2 EL Öl 

Im ersten Schritt gilt es nun, alle Zutaten miteinander zu verkneten und sie anschließend auf die doppelte Größe gehen zu lassen. 

Anschließend solltest du die Masse nochmals gründlich kneten, bevor du sie in eine Form gibst. Wichtig ist, dass du die Form vorher einfettest. Lasse die Masse in der Form danach nochmal etwa 20 Minuten gehen. 


Jetzt solltest du die Oberfläche noch mit Wasser bestreichen, bevor du das Brot im vorgeheizten Backofen bei 220°C Ober-/Unterhitze etwa 40 - 50 Minuten backen lässt.

Fertig ist dein erstes Brot! Woran erkennst du aber nun, ob dein Brot gelungen ist? Welche Gütekriterien gibt es? 


Qualitätsfaktoren von Brot - Gutes Brot oder schlechtes Brot?

Die meisten unter uns würden ein Brot mit harter Schale, weichem Kern und leckerem Geschmack als gut einstufen. Experten schauen aber noch sehr viel genauer hin: 


Form & Aussehen 

Auf die Form des Brotes kommt es weniger an. Ausgebildete Brotprüfer legen lediglich Wert darauf, dass die Form zur Brotsorte passt, da wir natürlich ganz klare Vorstellungen von zum Beispiel einem Ciabatta haben. 

Oberfläche & Kruste 

Eine dicke Kruste sorgt für besseren Geschmack des ganzen Brotes, da sich dort die Aroma-Stoffe bilden und sie beim Backen in das innere gezogen werden. Darüber hinaus schützt eine dicke Kruste das Brot auch vor Austrocknung. Natürlich kommt es aber auch hier wieder auf die Brotsorte an. Nicht für jedes Brot ist eine dicke Kruste angemessen. 


Krume 

Als Krume wird das Innere des Brotes bezeichnet. Experten schauen hier auf die gleichmäßige Verteilung der Poren. Ob eine lockere und luftige oder ein kompakte und dichte Krume gewünscht ist, ist ebenfalls von der Brotsorte abhängig. 


Struktur 

Zur Prüfung der Struktur und Elastizität schneiden Brotprüfer ein Brot auf und schauen, ob es der Teig nicht am Messer kleben bleibt. 

Darüber hinaus wird der Daumen in die Krume hineingedrückt. Nimmt diese anschließend wieder ihre Ursprungsform an, spricht dies für eine gute Qualität. 


Geruch & Geschmack 

Zwei wesentliche Faktoren zum Schluss. Der Brotgeruch ist perfekt, wenn er dein Speichelfluss und somit unseren Appetit anregt. Der Geschmack ist natürlich sehr subjektiv. Er soll die Erwartungen an die jeweilige Brotsorte erfüllen. 

So, hat dein Brot die Qualitätskontrolle überstanden? Dann lass es dir schmecken!

Sehr wahrscheinlich verzehrst du das ganze Brot aber nicht an einem Tag. Deshalb jetzt noch ein paar Tipps zu Aufbewahrung. 


Brot backen und aufbewahren - hilfreiche Tipps 

Damit Brot möglichst lange haltbar und genießbar bleibt, sollten einige Dinge beachtet werden. 

  1. Achte darauf, dein Brot bei einer Zimmertemperatur von 18 -22°C zu lagern.  
  2. Sorge dafür, dass die Luft um das Brot zirkuliert. Luftstau regt die Schimmelbildung an.
  3. Gleichermaßen sollte dein Brot aber auch vor Austrocknung geschützt sein. 

Um lange Haltbarkeit zu gewährleisten, ist die Verwendung eines Brotkasten ratsam. 

Einen Brotkasten und viele weitere tolle Produkte findest du im Thiru Store!


 

Über den Autor

Jonas Zeppenfeld

Jonas Zeppenfeld / Marketing @Thiru

Isst lieber als zu backen...  

                  

 



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